Die zu entwickelnde, umweltmäßig nachhaltige Technologie ist ein biotechnologisches Verfahren, das die industrielle Nutzbarmachung der Kompostwürmer (Eisenia fetida) in den Mittelpunkt stellt. Diese Tierart als biologisches Agens nimmt zerfallende organische Substanzen auf, verarbeitet sie und erzeugt gut nutzbare Nebenprodukte (Vermikompost) für die Pflanzen. Der Kompostwurm passt sich wegen seiner genetischen Vielfalt auch den extremen Umweltbedingungen gut an. Anhand vorheriger Untersuchungen erweist sich, dass jede Art geeignet ist, den Klärschlamm zu verarbeiten (pH-Wert, Feuchtigkeitsgehalt, mikrobiologische Merkmale, Gasbildung, Vorhandensein von Schmutzstoffen). Die Zusammensetzung des Klärschlammes ist praktisch für die betreffende Siedlung charakteristisch, er gilt doch als ein in der Zeit qualitätsmäßig veränderndes Material.
Dies unterzeichnet auch die vergleichende Analyse der derzeit lebenden Arten. Die Testtiere der in Ungarn und in den Nachbarländern lebenden Arten werden parallel durch Prüfungen unter gleichen Verhältnissen untersucht. Die Überlebensfähigkeit der einzelnen Populationen wird mittels Fertilität festgestellt. Die Vermehrung der einzelnen Testtiere werden den verschiedenen Klärschlammtypen entsprechend an Versuchsstationen zugeordnet und werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um die Anpassungsfähigkeit feststellen zu können. Am Ende der Untersuchung stehen die Angaben zur Verfügung, anhand deren die zum geplanten biotechnologischen Verfahren erforderliche Art auszuwählen ist.